Migration
Infos über Migration
Jeder Vierte hat eine Einwanderungsgeschichte
Fast ein Viertel (24,3%) der in Deutschland im Jahr 2022 lebenden Menschen hat eine Einwanderungsgeschichte;
das sind ca. 20,2 Millionen Menschen.
„Von den 20,2 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte waren 15,3 Millionen selbst seit 1950 nach Deutschland eingewandert. Damit machten Eingewanderte 18,4 % der Bevölkerung aus. 4,9 Millionen Personen (5,9 % der Bevölkerung) waren direkte Nachkommen dieser Eingewanderten, also in Deutschland geborene Personen, bei denen beide Elternteile seit 1950 eingewandert sind.“ (Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 158 vom 20. April 2023).
„Die drei Herkunftsländer der Einwanderer seit 2013 sind Syrien mit 16%, Rumänien mit 7% und Polen mit 6%. Die Ukraine folgt an vierter Stelle. Allerdings sind seit dem russischen Angriff noch nicht alle ukrainischen Geflüchteten vollständig im Mikrozensus erfasst, hieß es.“ (Miesbacher Merkur, Freitag, 21.4.2023 „Jeder Vierte hat eine Einwanderungsgeschichte“)
Zuwanderung im Landkreis Miesbach
In unserem Landkreis leben Menschen verschiedener Nationen friedlich zusammen.
Am 30.12.2023 wohnten hier bei uns im Landkreis 15.292 ausländische Mitbürger. Die meisten von ihnen (8.796 Personen) kommen aus Ländern der Europäischen Union. (Ausländerzentralregister vom 30.12.2023)
„Die Zuweisungen von Geflüchteten sind sehr unterschiedlich, die Zahlen schwanken. Mal kommen alle zwei Wochen 50 Menschen an, dann mal wieder 100 Personen in einer Woche oder 50 im Monat.
Ende April 2024 waren ca. 1158 Geflüchtete aus der Ukraine und ca. 1067 aus dem Bereich Asyl (hauptsächlich aus Afghanistan, Türkei, Jemen, Nigeria und Syrien) im Landkreis untergebracht, insgesamt also 2223 Personen. Vor der Ukraine-Krise lebten 382 Asylsuchende im Landkreis. (Pressestelle des LRA)
Migrationsberatung der AWO
Die AWO-Migrationsberatung im Landkreis Miesbach / Bad Tölz-Wolfratshausen unterstützt sowohl junge Migrant*innen im Alter von 12 bis 27 Jahren mit den Angeboten des Jugendmigrationsdienstes als auch erwachsene Geflüchtete / Neuzugewanderte ab 27 Jahren mit der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer beim Integrationsprozess.
- Individuelle Integrationsförderung mit Integrationsförderplanung und sozialpädagogischer Beratung
- Durchführung von Gruppenangeboten zur Unterstützung des Integrationsprozesses
- Elternarbeit in den Jugendmigrationsdiensten
- Netzwerk- und Sozialraumarbeit
- Initiierung und Begleitung der interkulturellen Öffnung
- Individuelle Integrationsberatung und -begleitung
- Mobile Beratung bei Kooperationspartnern
- Beratung und Begleitung der interkulturellen Öffnung von Diensten und Einrichtungen
- Niederschwellige Seminarmaßnahmen für Migrantinnen
- MIA-Kurse (Migrantinnen stark im Alltag) niedrigschwellige Sprachkurse
- Netzwerkarbeit
Seit 2018 haben wir das Projekt “Lass uns reden, reden bringt Respekt”. Bei diesem Projekt geht es darum, unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren, Position beziehen, argumentieren – das Präventionsprogramm JMD Respekt Coaches macht demokratische Werte für Schüler*innen erlebbar und stärkt sie in ihrer Persönlichkeit, auch soll es dazu beitragen, Toleranz und den Abbau von Vorurteilen an Schulen zu fördern.
Semra Yazan-Bachmayr
Leitung Migrationsberatung
semra.yazan-bachmayr@awo-muenchen.de
Telefon: 08026 924-004
Organisationen
AGABY ist der Zusammenschluss der Beiräte, die von den Migrantinnen und Migranten in den Städten und Kreisen demokratisch gewählt werden. Die Beiräte leisten auf kommunaler Ebene eine wertvolle Arbeit. Sie arbeiten ehrenamtlich und mit sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen, haben jedoch oft gleiche Probleme und Aktivitätenfelder. AGABY ermöglicht eine Koordination sowie einen Erfahrungs- und Informationsaustausch zur Effizienz der Arbeit.
Über 100 Frauen mit Migrationsgeschichte aus ganz Bayern haben 2013 das Migrantinnen-Netzwerk Bayern gegründet. Das Netzwerk ist u.a. Projektträger für „Migrantinnen in Bayern – Kompetent auf dem Arbeitsmarkt“. In dem Projekt sollen Frauen mit Migrationshintergrund, insbesondere durch lokale und überregionale bedarfsorientierte Beratungs-, Qualifizierungs- und Vernetzungsangebote zu Fach- und Arbeitsmarktthemen, für den Arbeitsmarkt gestärkt werden.
Das „MigraNet“ ist das Landesnetzwerk Bayern von „IQ – Integration durch Qualifizierung“. Es vernetzt seit 2005 relevante Organisationen, Einrichtungen, Institutionen, Unternehmen und Migrant/innen-Organisationen, um die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund in Bayern nachhaltig zu verbessern. Wichtige Arbeitsfelder sind zB die Anerkennungsberatung für ausländische Zeugnisse und die Weiterentwicklung interkultureller Kompetenzen.
Die lagfa bayern ist der Zusammenschluss der Freiwilligenagenturen, -zentren und Koordinierungszentren Bürgerschaftlichen Engagements in Bayern. Sie setzt sich mit ihren derzeit 95 Mitgliedseinrichtungen (bayernweit 106 FA/FZ/KoBE) aktiv für die Förderung des freiwilligen Engagements in Bayern ein, engagiert sich für verbesserte Rahmenbedingungen und versteht sich als Ansprechpartnerin für Kommunen und Wirtschaft. Die in ihren organisierten Freiwilligenagenturen, –zentren und Koordinierungszentren bürgerlichen Engagements haben unterschiedliche öffentliche und freie Träger. Die lagfa bayern arbeitet somit träger- und engagementfeldübergreifend. Sie beraten und informiereninteressierte Bürger/innen und Organisationen neutral rund um das Thema bürgerschaftliches Engagement