Vortrag: Flucht aus Afghanistan – Von Sammelabschiebungen zum Bundesaufnahmeprogramm

Referent: Prof. Dr. Martin Sökefeld – LMU München
wo? vhs Oberland – Holzkirchen – Otterfing, Max- Heimbucher-Str. 1, Holzkirchen
Veranstalter: vhs-Oberland, AI Gruppe Miesbach

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Afghanistan ist seit vielen Jahren ein Hauptherkunftsland von Geflüchteten in Deutschland. Nicht ohne Grund, denn das Land ist seit Jahrzehnten Schauplatz blutiger Konflikte sowie ökologischer und ökonomischer Katastrophen. Die internationale Intervention hat diese Lage nur kurzzeitig entspannt. Dies bedeutete jedoch lange nicht, dass Afghan*innen in Deutschland Schutz gewährt wurde. Im Gegenteil, nach 2015 wurde die Anerkennungsquote durch das Bundesamt für Asyl und Flüchtlinge massiv gesenkt, und im Dezember 2016 begannen Sammelabschiebungen nach Afghanistan, obwohl sich die Lage im Land stetig verschlimmerte. Erst mit der erneuten Machtübernahme der Taliban in Kabul im August 2021 wurden die Abschiebungen gestoppt. Die Bundesregierung tat sich lange schwer, Verantwortung für die Menschen in Afghanistan zu übernehmen, die mit deutschen Organisationen zusammengearbeitet hatten, und die nun besonders gefährdet waren. Im November 2022 wurde das Bundesaufnahmeprogramm für gefährdete Afghan*innen gestartet, über das nach einem Jahr aber nur ein gutes Dutzend Menschen nach Deutschland einreisen konnten. Das Aufnahmeprogramm setzt einen Aufenthalt der Afghanen in Pakistan voraus, dem Land, das bisher die meisten Geflüchteten aufgenommen hat, aber seit November 2023 1,7 Millionen Afghanen ausweist und abschieben will.

Datum

15.05.2024

Uhrzeit

19:00 - 20:30

Veranstaltungsort

vhs Oberland - Holzkirchen - Otterfing
Max- Heimbucher-Str. 1, Holzkirchen
vhs Oberland e.V.

Veranstalter

vhs Oberland e.V.
Website
https://www.vhs-oberland.de

Weitere Veranstalter

Amnesty International Gruppe Miesbach
Amnesty International Gruppe Miesbach
Website
https://amnesty-miesbach.de
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